Stolberg (Rhld.): Erfolgreiches öffentliches Nicht-Blockadetraining


Trotz schikanöser Auflagen der Polizei nahmen rund 90 Menschen in Stolberg an einer öffentlichen Aktion zur Vorbereitung auf die Naziaufmärsche in Dresden und Stolberg teil. Aufgerufen hatte das Bündnis „Stolberg 2011- den Naziaufmarsch gemeinsam blockieren“. Die polizeilichen Auflagen bedeuteten ein de-facto-Verbot des eigentlich geplanten Blockadetrainings. Aufgrund eines Aufmarschsversuchs einiger NPD-Neonazis um W.Kunkel konnten die Anwesenden jedoch ihre Blockadeerfahrungen in der Realität direkt unter Beweis stellen: Das Durchfliessen von Polizeiketten, das Hinsetzen und Ineinander-Verschränken waren in Form eines Trainings und „szenischer“ Darstellungen untersagt – in der Realität bewiesen couragierte Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen jedoch, dass sie sich mit Mitteln des zivilen Ungehorsams auch unter widrigen Umständen Neonazis in den Weg stellen (bzw. setzen) können.

Satire gegen Polizeiauflagen

Nach Abzug der Neonazis wurde in Form einer künstlerischen Aktion dargelegt, was die Menschen laut Polizei auf keinen Fall in Form eines Blockadetrainings üben sollten: Das Blockieren eines Neonaziaufmarschs mit Mitteln des zivilen Ungehorsams, das verantwortungsvolle Verhalten in Räumungssituationen oder das nicht-eskalative Durchfliessen und Überwinden von Polizeiketten. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Kunstaktion als auch den Pressevertreterinnen und Pressevertretern dürfte klar geworden sein: Wer auf sich auf die Stolberger Polizei verlässt, bekommt statt eines Blockadetrainings einen Naziaufmarsch vor die Nase gesetzt – dies scheint immer mehr Menschen nicht nur in Stolberg zu stören.

Presse: Aachener Zeitung


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