„Deutsche Jugend“ – wo ist sie?

INPUT Veranstaltung – Dienstag, 30. Juli 2024, 19.30 Uhr, Linkes Zentrum, Corneliusstr. 108, Düsseldorf

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Düsseldorfer Edelweißpiratenfestival

Referent: Jan Raabe (Argumente & Kultur gegen Rechts e. V.)

„INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf“ existiert seit 2002 und findet in der Regel an jedem letzten Dienstag im Monat statt. Aktuelle Veranstalter: Antirassistisches Bildungsforum Rheinland (ABR), in Kooperation mit dem Antifa-Referat des AStA der HSD und SJD – Die Falken Düsseldorf.

„Die Jugend“ hat für die extreme Rechte seit jeher eine besondere Bedeutung. Verbunden wird damit die Hoffnung auf Rebellion, Umbruch und Erneuerung. Ab den 1990er Jahren waren rechte Skinheads und RechtsRock Teil der Alltagskultur mit zehntausenden von Anhänger*innen. Parallel existierten in der Tradition der „Bündischen Jugend“ und der „Hitlerjugend“ stehende Organisationen wie „Wiking-Jugend“ oder „Bund Heimattreuer Jugend“, die eine wichtige Funktion für die Kaderbildung hatten.
Doch wo ist die „Deutsche Jugend“ heute? Über „Tiktok“ und andere Social-Media-Plattformen werden Jugendliche massiv mit extrem rechten Inhalten umworben, es ist eine eigene digitale Lebenswelt entstanden. Rechte Einstellungspotenziale verbreiten sich unter Jugendlichen immer stärker. Doch was bedeutet das für die extrem rechte Szene und die Jugendlichen in ihr? Jan Raabe, der seit Jahren die Jugend der extremen Rechten analysiert, stellt dar, welche Entwicklungen die rechte Skinhead-Szene, die „Identitäre Bewegung“ und die traditionellen Jugendorganisationen genommen haben und welche neue Strukturen es heute gibt, in denen sich weit rechts eingestellte junge Menschen sammeln. Stichworte sind hier die „Active Clubs“, die „Junge Alternative“, aber auch Kampfsport und Fußball.