INPUT: Neonazis im antifaschistischen Staat? Die DDR und die extreme Rechte – Ursachen, Voraussetzungen, Auswirkungen

Veranstaltung am 30.3., 19:30 Uhr, im Linken Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstr. 108, Düsseldorf
Referent: David Begrich (Arbeitsstelle Rechtsextremismus, Miteinander
e.V. Magdeburg)

Ihrem Selbstverständnis nach vertrat die DDR das Erbe des antifaschistischen Widerstandes. Einen nicht unerheblichen Teil ihrer Legitimation bezog sie aus dem Umstand, dass in ihr nur wenige alte Nazis in Amt und Würden gelangt waren und der Staat auf einen Elitenumbau setzte. Doch ebenso wie die Bundesrepublik war die DDR ein Nachfolgestaat der NS-Diktatur und stand vor der Aufgabe, Tätern und Mitläufern ein Integrationsangebot zu unterbreiten, um sie an die DDR zu binden.
In der zweiten Hälfte der 80er Jahre formierte sich in der DDR, was es offiziell nicht geben durfte: eine neonazistische Szene, die durch Friedhofsschändungen, Gewalttaten gegen MigrantInnen und einen militanten Antikommunismus auf sich aufmerksam machte.
Der Vortrag geht u.a. der Frage nach, welche Ursachen und Voraussetzungen für die Entwicklung des Neonazismus in der DDR bestanden und wie diese nach der „Wiedervereinigung“ fortwirkten.

INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf existiert seit 2002
und findet in der Regel einmal monatlich statt, zumeist am letzten
Mittwoch im Monat im „Zentrum Hinterhof“, hin und wieder auch im
Kulturzentrum zakk und im Buchladen BiBaBuZe. Unregelmäßig werden
zusätzliche INPUT-Spezial-Veranstaltungen angeboten. Ankündigungen unter
http://linkes-zentrum.de. Aktuelle INPUT-Veranstalter:
Antifa-Arbeitskreis an der FH Düsseldorf und AG INPUT, in Kooperation
mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR) und SJD – Die
Falken Düsseldorf.