Wir dokumentieren die Pressemitteilung von Düsseldorfer Antifaschistinnen und Antifaschisten zum Protest gegen Andre Maniera:
12. Juli 2016
Düsseldorfer Antifaschistinnen und Antifaschisten demonstrierten gestern vor der Düsseldorfer Wohnung des „Die Republikaner“-Landesvorsitzenden und Stadtratsabgeordneten Andre Maniera.
Am gestrigen Montagabend (11. Juli 2016) demonstrierten zwischen 20.10 Uhr und 20.30 Uhr etwa 20 Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Düsseldorf vor der Wohnung des Düsseldorfer Stadtratsabgeordneten Andre Maniera, Landesvorsitzender und stellvertretender Bundesvorsitzender der extrem rechten Partei „Die Republikaner“.
Verstärkt seit Sommer 2015 lassen die Düsseldorfer „Republikaner“ keine Gelegenheit ungenutzt, um insbesondere gegen nach Deutschland geflüchtete Menschen und deren Unterbringung sowie gegen
Unterstützer_innen von Flüchtlingen zu hetzen. Alleine neun Demonstrationen, ungezählte Infostände sowie Flugblattverteilungen gehen seitdem auf ihr Düsseldorfer Konto. Ein Antritt bei den NRW-Landtagswahlen im Frühjahr 2017 ist in Vorbereitung, hierfür werden zur Zeit Unterschriften gesammelt. Nicht nur aufgrund ihrer Personalschwäche, sondern ebenso aufgrund inhaltlicher Übereinstimmungen sind auch neonazistische Aktivist_innen in die REP-Strukturen und -Aktionen eingebunden.
Einer der Hauptverantwortlichen für die rassistische Hetze und zugleich der politische Kopf der NRW-„Republikaner“ ist der Düsseldorfer Andre Maniera, wohnhaft Sohnstraße 27, Nähe Hanielpark.
In dem gestern an Anwohner_innen verteilten und über Megafon verlesenden Flugblatt (siehe Anlage) heißt es unter anderem:
„In der Vergangenheit demonstrierten die REP häufig in der Nähe von Unterkünften für Geflüchtete, um gegen diese zu hetzen und sich über eine ihres Erachtens ‚deutschfeindliche‘ Politik zu beklagen. Nun wollen wir Andre Maniera einmal einen Schluck von seiner eigenen Medizin verabreichen, indem wir vor seiner Wohnung demonstrieren. Jede_r soll wissen, wer hier wohnt und dass dieser Mensch Tag für Tag rassistische Stimmung gegen Menschen macht, die vor Krieg, Armut und Verfolgung hierhin geflohen sind und nun versuchen, sich unter vielen widrigen Umständen ein neues Leben aufzubauen. Diesem widerlichen und
menschenverachtenden Verhalten stellen wir uns entgegen und zeigen, dass Manieras politisches Agieren Konsequenzen hat! Politisches ist immer auch Privatsache!“
Birte Vogt, Sprecherin der Düsseldorfer Antifaschist_innen:
„Wir werden die Düsseldorfer ‚Republikaner‘ und insbesondere Andre Maniera im Auge behalten. Wer in derart aggressiver und offen rassistischer Manier gegen Flüchtlinge hetzt, darf und muss damit rechnen, dass sein Handeln nicht ohne Konsequenzen bleibt.“
Der Text des verteilten Flugblatts:
Rassistische Stimmungsmache? Nicht mit uns!
Andre Maniera und seinen „Republikanern“ die rote Karte zeigen
Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Düsseldorf informieren:
Liebe Anwohnerinnen und Anwohner!
Wir demonstrieren heute hier, um auf einen Ihrer Nachbarn aufmerksam zu machen. Er heißt Andre Maniera, wohnt in der Sohnstr. 27 und ist stellvertretender Bundesvorsitzender, Landesvorsitzender und Düsseldorfer Stadtratsabgeordneter der extrem rechten Partei „Die Republikaner“ (REP).
Die Partei „Die Republikaner“ ist zwar bundesweit nicht mehr von Bedeutung, in einigen NRW-Städten ist sie aber noch anzutreffen. Ihre Hochburg ist Düsseldorf. 2017 möchte die Partei zu den Landtagswahlen in NRW antreten – und zeigt sich deshalb zur Zeit besonders aktiv, sowohl
durch Informationsstände und Flugblattverteilungen als auch durch kleinere Demonstrationen mit Schwerpunkt in Garath.
Unter dem Deckmäntelchen einer vermeintlich „rechtskonservativen“ Partei verbreiten die REP rassistische Hetze gegen Geflüchtete, Muslime und
Migrant_innen. Um zu wissen, wer ihnen für ihre Reden und offen rassistischen Parolen wie „Für Kitas ist kein Geld mehr da, das kriegen Asylbetrüger aus Afrika“ Beifall klatscht, genügt ein kurzer Blick in
ihre Reihen. Zu finden sind REP-Demo-Ordner, die man auch schon mal bei militanten Neonazi-Aufmärschen antreffen kann, ehemalige DÜGIDA-Gänger_innen und Teilnehmer_innen, die ihnen nicht genehme Bürger_innen-Veranstaltungen angreifen, wie am 1. Februar 2016 in Garath bei einer Veranstaltung einer Garather Initiative geschehen, die Flüchtlinge unterstützt und sich gegen extrem rechte Umtriebe engagiert. Verwunderlich ist das nicht, haben die REP doch keinerlei Berührungsängste zur neonazistischen Szene. Und inhaltliche Gemeinsamkeiten haben REP und Neonazis ohnehin reichlich.
In der Vergangenheit demonstrierten die REP häufig in der Nähe von Unterkünften für Geflüchtete, um gegen diese zu hetzen und sich über eine ihres Erachtens „deutschfeindliche“ Politik zu beklagen. Nun wollen wir Andre Maniera einmal einen Schluck von seiner eigenen Medizin verabreichen, indem wir vor seiner Wohnung demonstrieren. Jede_r soll wissen, wer hier wohnt und dass dieser Mensch Tag für Tag rassistische Stimmung gegen Menschen macht, die vor Krieg, Armut und Verfolgung hierhin geflohen sind und nun versuchen, sich unter vielen widrigen Umständen ein neues Leben aufzubauen. Diesem widerlichen und menschenverachtenden Verhalten stellen wir uns entgegen und zeigen, dass Manieras politisches Agieren Konsequenzen hat! Politisches ist immer auch Privatsache!
Bitte machen auch Sie deutlich, dass für extrem rechte und rassistische Organisationen und Stimmungsmacher_innen weder in Düsseldorf noch sonst irgendwo auch nur ein einziger Meter Platz ist. Flüchtlinge sind uns willkommen, Rassist_innen nicht.
Kontakt: [email protected]