Diskussion mit Mattes Grzegorczyk (Militanter und Betriebsrat), Claudia Maldonado (promoviert über soziale Bewegungen in Chile), Alina Rodenkirchen (Koordinatorin Deutsches Mapuche Netzwerk) und David Rojas-Kienzle (freier Journalist, u.a. amerika21 und Lateinamerika Nachrichten)
Chile war nach dem brutalen Militärputsch 1973 das weltweit erste Experimentierfeld des Neoliberalismus: Die Militärdiktatur zerschlug solidarische gesellschaftliche Strukturen und ersetzte diese durch die Gesetze des Marktes – und die nachfolgenden zivilen Regierungen führten diese Politik fort. Viele gesellschaftliche Bereiche wie Gesundheit und Bildung sowie natürliche Ressourcen wurden privatisiert und zu Waren gemacht. Das Resultat waren eine Verstärkung der sozialen und ökonomischen Ungleichheiten, die bis heute fortbestehen. Aber ebenso dauern die Kämpfe sozialer Bewegungen gegen die Politik und ihre Konsequenzen an.
Gleichzeitig wurden weltweit in den letzten 40 Jahren Elemente dieses Gesellschaftsmodells fast überall von Oben mit Hilfe von Gewalt und Repression durchgesetzt – immer begleitet von sozialen Kämpfen dagegen. Jüngste Beispiele sind die südlichen EU-Länder, insbesondere Griechenland.
In der Podiumsdiskussion wollen wir daher am Beispiel Chiles und Griechenlands über die Durchsetzung des Neoliberalismus als politische Stategie und die gesellschaftliche Organisierung dagegen aus verschiedenen Perspektiven diskutieren.
Eine Veranstaltung von ¡Alerta! – Lateinamerika Gruppe Düsseldorf, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem zakk
Schreibe einen Kommentar