Frauenrevolution und demokratische Autonomie in Rojava und Nordkurdistan

rojavaVeranstaltung am 6.2.2015 ab 19:00 Uhr im Linken Zentrum Hinterhof

mit: Anja Flach, Frauenaktivistin und Ethnologin
Anja reiste im Mai 2014 mit einer Delegation der Kampagne Tatort Kurdistan nach Rojava (Nordsyrien). Sie berichtet über den Aufbauprozess des alternativen Gesellschaftsmodells, der Rolle der Frauen darin und die aktuelle politische Situation.

Eine Veranstaltung des Referats für politische Bildung – AStA FH und der Antifaschistischen Linken Düsseldorf.

In Rojava (Nordsyrien) und Nordkurdistan (Südosttürkei) ist ein alternatives Gesellschaftsmodell im Aufbau, das der Demokratischen Autonomie. Dahinter steht die Idee von einem freien, demokratischen, ökologischen und geschlechtergerechten Leben. Insbesondere in Rojava ist es der Bevölkerung seit der Vertreibung der verbliebenen Überreste syrischer Regierung am 19.7.2012 gelungen, eine demokratische Selbstverwaltung aufzubauen. Die Bevölkerung organisiert nun alle ihre Lebensbereiche selbst: Die Selbstverwaltung basiert auf einem mehrschichtigen Rätesystem, das sich von unten nach oben organisiert.
Eine eigene Verteidigungsstruktur mit autonomen Fraueneinheiten, die mittlerweile fast die Hälfte der gesamten Verteidigung ausmachen, wurde etabliert, ebenso eine alternative Ökonomie in Form von Kooperativen,
die nicht mehr der Profitlogik folgt. Ein umfangreiches Bildungssystem ermöglicht den Menschen die perma- nente Weiterbildung in verschiedenen inhaltlichen Fragen und in Bezug auf die politischen Arbeiten. Darüber hinaus ist ein Rechtssystem im Aufbau, das davon ausgeht, dass Menschen sich verändern können und das darauf abzielt, die Menschen für Ideen zu gewinnen, anstatt sie zu bestrafen.
Frauen spielen in diesem Aufbauprozess eine wesentliche Rolle. In allen Bereichen gibt es autonome Frauenstruk- turen wie Frauenräte und Frauenakademien, in allen gemischten Bereichen eine 40%-Geschlechterquote und die Regel einer Doppelspitze. Das heißt, Leitungsfunktionen wie Bürgermeister*innenämter werden grundsätzlich von einer Frau und einem Mann besetzt.
Die Referentin Anja Flach, Frauenaktivistin und Ethnologin, reiste im Mai 2014 mit einer Delegation der Kampagne Tatort Kurdistan nach Rojava(Nordsyrien). Sie berichtet über den Aufbauprozess dieses alternativen Gesellschaftsmodells, der Rolle der Frauen darin und die aktuelle politische Situation.


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