Kürzlich demonstrierten noch mehrere hundert Antifaschistinnen und Antifaschisten in Aachen gegen die zunehmende neonazistische Gewalt gegen vermeintliche und tatsächliche Linke in Aachen und der Umgebung. Trotz massiver Provokationen der Polizei blieb die Demonstration friedlich, wurde aber von etlichen bürgerlichen Medien zur Diffarmierung linker Bewegungen und der Linkspartei unter dem Label „extremistische Gewalt“ genutzt.
Bei einer solchen medialen Rückendeckung fühlen sich die Neonazis aus dem Umfeld der „Kameradschaft Aachener Land“ natürlich im Aufwind. In der Nacht auf Freitag bedrohte eine Gruppe von Neonazis alternative Jugendliche in einer Discothek, in der selben Nacht wurden die Scheiben einer Wohnung eines Renterehepaars eingeworfen, in der sie einen Aachener Antifaschisten vermuteten. Bereits einige Wochen zuvor sprühten Nazis eine Morddrohung, ein Hakenkreuz und „Judensau“ vor das Haus.
Weitere Angriffe folgten in der Nacht von Freitag auf Samstag dem 17.07. Sowohl der Hauseingang eines Naziaussteigers als auch der einer Linken
Stadtratsabgeordneten wurden mit roter Farbe beschmiert.
Am Samstag Nachmittag fanden MitarbeiterInnen des Autonomen Zentrums ein auffälliges Paket mit der Aufschrift „An die Antifa“ vor ihrem linksalternativen Laden. Sprengstoffexperten der Polizei aus Düsseldorf mussten ausrücken, um die eventuell funktionsfähige Bombenattrappe zu demontieren.
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