„Caring for Communism“ – Arbeit und Reproduktion

Workshop mit der Gruppe Dissident

Die Weltwirtschaftskrise offenbart eine tiefgehende Störung der kapitalistischen Produktionsweise und ihres gegenwärtigen Akkumulationregimes. Dass mit der unmittelbaren Produktionssphäre auch eine spezifische Reproduktionsphäre verbunden ist, wird in der radikalen Linken zwar kaum geleugnet, doch findet dieser Aspekt der kapitalistischen Verwertung menschlichen Lebens kaum Eingang in die eigene kritische Analyse. Dabei ist es gerade diese Sphärentrennung, die noch immer unabdingbar für den Produktionsablauf ist. Wir denken deshalb, dass Lohnarbeit nur im Zusammenhang mit reproduktiver Arbeit gültig zu analysieren ist.

Die gegenwärtige Krise verdeutlicht auch eine Reproduktionskrise, und wirft die Frage nach einer radikalen gesellschaftlichen Neuorganisation anhand menschlicher Bedürfnisse auf. Eine Kapitalismuskritik darf nicht blind sein für das Verhältnis von Geschlecht und (Re-)Produktion, das sämtliche Sphären der bürgerlichen Gesellschaft – wie auch Nationalstaat und Recht – durchdringt. Ohne eine kritische Analyse dieses Verhältnisses kann eine kommunistische Gesellschaft nicht gedacht und erst recht nicht möglich gemacht werden.

18:30 (pünktlich!), Linkes Zentrum


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