Der neonazistische „Trauermarsch“ in Bad Nenndorf

INPUT – antifaschistischer Themenabend

Am 6. August wollen Neonazis erneut im niedersächsischen Bad Nenndorf, unweit der ostwestfälischen NRW-Grenze aufmarschieren. Seit 2006 finden dort jährlich als „Gedenk-“ bzw. „Trauermärsche“ deklarierte Neonazi-Demonstrationen statt, die immer mehr TeilnehmerInnen anlocken, zuletzt 900. Mit ihren Aufmärschen in Bad Nennburg nehmen die Neonazis Bezug auf die Funktion des Wincklerbads in Bad Nenndorf als Verhörlager der britischen Armee nach dem Zweiten Weltkrieg. Unter anderem waren hier hochrangige SS-Funktionäre inhaftiert. Über die Geschichte des Wincklerbads versuchen die Neonazis deutsche Täter als vermeintliche Opfer der Alliierten darzustellen.

Schon jetzt ist der jährliche Aufmarsch im August ein fester Termin im neonazistischen Demonstrationskalender, und er droht – mit Abstrichen – den seit 2005 verbotenen Rudolf-Heß-Gedenkmarsch in Wunsiedel zu ersetzen. Zur Anmeldercrew und zu den Hauptorganisatoren zählt auch der Düsseldorfer Neonazi Sven Skoda, mit einer starken Neonazi-Beteiligung aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet ist zu rechnen.

Pierre Lohmann vom Bündnis „NS-Verherrlichung in Bad Nenndorf stoppen“ informiert auf der Veranstaltung über Hintergründe, Mythen, Akteure und Bedeutung des „Trauermarsches“, aber auch über den Widerstand gegen das neonazistische und geschichtsrevisionistische Treiben.

Beginn: 19.30 Uhr
Referent: Pierre Lohmann (Bündnis „NS-Verherrlichung in Bad Nenndorf stoppen“)
Linkes Zentrum „Hinterhof“


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