Rassismus der Machteliten – Die „Sarrazin-Debatte“

Veranstaltungstipp:

Vom Rassismus der Machteliten

Der Versuch einer vorläufigen Bilanz der “Sarrazin-Debatte”

Referent: Jörg Kronauer (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland)

Vom “dummen Kopftuchmädchen” bis zum “Juden-Gen”: Kaum jemals haben offen rassistische, antisemitische Ressentiments eine solch massenhafte Verbreitung in der deutschen Öffentlichkeit gefunden wie in der Debatte um diverse Pamphlete des Ex-Bundesbankers Thilo Sarrazin. Neu ist nicht der Inhalt: Viele von Sarrazins Behauptungen kennt man schon seit Jahren aus Publikationen der extremen Rechten. Neu ist, dass Teile der deutschen Machteliten und deshalb auch Leitmedien und renommierte Verlage auf den rassistischen Zug aufspringen. Innerhalb von wenigen Wochen hat der Bertelsmann-Konzern gut 650.000 Exemplare von Sarrazins jüngstem Machwerk verkauft, in der einst linksliberalen Süddeutschen Zeitung springt ein früherer SPD-Bundesbildungsminister dem Autor bei und verlangt, man müsse in Deutschland wieder öfter von “Rasse” reden. Die Woge der Aufregung flaut mittlerweile ein wenig ab – Zeit, Bilanz zu ziehen. Was ist anders nach der “Sarrazin-Debatte”? Hat sie der extremen Rechten genutzt? Wird sich eine Partei rechts der Union etablieren? Mutieren die zukünftigen Exzesse des sogenannten Party-Nationalismus nun endgültig zur Rassisten-Party – mit fatalen Folgen für Menschen mit Migrationshintergrund? Und vor allem: Was bezwecken die deutschen Machteliten mit der Öffnung massenmedialer Schleusen für übelste Ressentiments gegen migrantische Unterschichten?

Veranstaltet vom Antifa-AK an der FH Düsseldorf und der AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland.

Ort: Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstr. 108, Düsseldorf
Beginn: 19 Uhr, Eintritt ist frei


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